"Kleppern"

eine alte Tradition...

Da ab Gründonnerstag - Abend die Kirchenglocken schweigen, ziehen seit vielen Jahren die Kinder Espenschieds mit Holzkleppern, Ratschen und einem alten Holzkarren, der einen höllischen Lärm macht, jeweils zur 6. Stunde durch das Dorf und verkünden das "Ave Maria"

Früher waren die Kinder des ganzen Dorfes schon um 6:00 Uhr auf den Beinen, doch im Laufe der Jahre hat man sich dann doch auf 7:00 Uhr geeinigt, um auch den Langschläfern eine Chance zu geben, mitzulaufen.

Mit der Zeit wurde die Anzahl immer geringer, so dass es 1985 nur noch einige wenige waren, die diesen alten Brauch fortsetzten.

Heute - 2005 hat sich die Anzahl zu "Glanzzeiten" fast schon wieder auf 17 Kinder erhöht (muss wohl an der guten Luft liegen...)

Der alte Klepperkarren, der heute immer noch im Einsatz ist, wurde übrigens im 19. Jahrhundert von dem Schreiner Johannes Korn gebaut.

Kleppern ca. 1977

Man beachte den blondgelockten Jüngling rechts aussen !

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Übrigens...

der Brauch in der Karwoche zu "Kleppern" ist von früher übriggeblieben, wo zwischen dem Gloria des Gründonnerstages und dem Gloria der ersten Ostermesse die Glocken zum Zeichen der Trauer über die Leiden Christi verstummen.

Den Kindern wurde erzählt, die Glocken seien nach Rom geflogen, um vom Papst gesegnet zu werden.

Ursprünglich jedoch wurden die Gottesdienste immer mit Holzinstrumenten angekündigt. Später erst wurden die Kleppern von Glocken verdrängt.

1985

Hier wird tapfer durchgehalten...

2005

die Anzahl steigt wieder...